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Wichtige Punkte:
- Das Glaukom wird meist zu spät erkannt, da die Krankheit oft ohne Beschwerden verläuft.
- Das Wichtigste bei einem Glaukom ist die Früherkennung.
Das Glaukom, auch Grüner Star genannt, ist eine häufige Ursache für das Erblinden. Die Erkrankung wird meist zu spät erkannt, da sie oft ohne Beschwerden, wie Schmerzen verläuft. Ein erhöhter Augendruck ist in den meisten Fällen nicht spürbar. Dieser „stille“ Verlauf führt dazu, dass etwa 60 Prozent der Menschen, die an einem Glaukom leiden, nichts von ihrer Krankheit wissen (Quelle: derStandard).
In den meisten Fällen wird die Krankheit erst dann erkannt, wenn der Patient eine Sehverschlechterung bemerkt, wobei die Erkrankung zu dieser Zeit bereits meist weit fortgeschritten ist.
Was passiert bei einer Erkrankung?
Das Glaukom ist eine Erkrankung des Sehnervs: Die Nervenzellen sterben ab, dadurch kommt es zu Ausfällen im Gesichtsfeld, was unbehandelt zum völligen Erblinden führen kann. Ein Risikofaktor ist ein erhöhter Augendruck, der entsteht, wenn die Flüssigkeit im Auge, das Kammerwasser, nicht richtig abfließt. Durch den gestörten Abfluss kommt es zu einem Anstieg des Augendrucks. Ist dieser über längere Zeit erhöht, werden die Nervenfasern der Sehnerven geschädigt. Das Glaukom ist üblicherweise eine Erkrankung des Alters – ab dem 50. Lebensjahr verdoppelt sich das Risiko alle 10 Jahre (Quelle: derStandard).
Da Glaukome in jüngeren Jahren selten vorkommen, sollten trotzdem Informationen über Fälle von Grünen Star in der Familie eingeholt werden, da ein hohes Risiko besteht, dass diese Krankheit genetisch veranlagt wird.
Wie kann man vorsorgen?
Das Wichtigste bei einem Glaukom ist die Früherkennung! Damit die Sehkraft auch im Alter erhalten bleibt, steht die Vorsorge im Mittelpunkt. Ab dem 40. Lebensjahr ist es empfehlenswert, in regelmäßigen Abständen zum Augenarzt zu gehen. Mit modernsten Untersuchungsmethoden kann der Zustand der Nervenfasern schmerzfrei gemessen und im Falle einer Erkrankung des Sehnervs rechtzeitig behandelt werden. Schreitet die Krankheit ohne Behandlung fort, wird das Gesichtsfeld immer kleiner und es kommt zum Tunnelblick. Dadurch steigt die Sturzgefahr und der Alltag kann nicht mehr ohne Hilfe bewältigt werden.
Wie wird das Glaukom behandelt?
Beim Großteil der Patienten gelingt die Erhaltung des Sehvermögens durch den Einsatz von Augentropfen, welche den Augeninnendruck senken. Ist diese Therapie nicht ausreichend oder werden die Tropfen schlecht vertragen, kann operativ und laserchirurgisch eingegriffen werden. Hierbei gibt es unterschiedliche Operationsmöglichkeiten. Beispielsweise wird bei einem minimal-invasiven Eingriff ein Stent (ein kleines Röhrchen) eingesetzt, um den Abfluss des Kammerwassers zu erhöhen und damit den Augendruck langfristig zu senken.
Sollten Sie weitere Fragen dazu haben, nehme ich mir gerne ausführlich Zeit für Sie.
Ihr Priv.-Doz. Dr. Stefan Palkovits