Office-Eye-Syndrom – Wie gefährlich sind trockene Augen?

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Wichtige Punkte:

  • Permanente Bildschirmarbeit ist eine Belastungsprobe für Ihre Augen.
  • Es gibt einfache Hilfsmittel, um möglichen Beschwerden vorzubeugen.

In Zeiten wie diesen ist die Arbeit von zu Hause für viele Arbeitnehmer die einzige Möglichkeit, Ihre Tätigkeiten fortzuführen. Wodurch der Computer zu einem unverzichtbaren Medium im Home Office wird. Die intensive Bildschirmarbeit führt jedoch oft zu Symptomen, wie Fremdkörpergefühl, Juckreiz oder Brennen der Augen.

Wer mit diesen Beschwerden zum Augenarzt geht, bekommt häufig die Diagnose „Office-Eye-Syndrom“ oder schlicht: „Trockenes Auge“. Hinter der simplen Beschreibung verbirgt sich ein komplexes Krankheitsbild, das unterschiedliche Ursachen haben kann.

Grundsätzlich lassen sich zwei Formen des Trockenen Auges unterscheiden: Im ersten Fall ist generell zu wenig Tränenflüssigkeit vorhanden. Im zweiten Fall verdunstet die vorhandene Tränenflüssigkeit zu schnell, weil die Zusammensetzung des Tränenfilms gestört ist.

Eine häufige Ursache ist regelmäßige Bildschirmarbeit oder Tätigkeiten wie vermehrtes Lesen oder auch Spielen am Computer. Dabei werden Ihre Augen auf eine echte Belastungsprobe gestellt. Der konzentrierte Blick auf den Monitor führt zur Senkung der Lidschlagfrequenz. Dadurch wird die Horn- und Bindehaut nicht mehr ausreichend mit Tränenflüssigkeit befeuchtet und trocknet leicht aus. Ein zusätzlicher Faktor ist die trockene Umgebungsluft, die im Herbst und Winter vor allem durch das Heizen und im Sommer durch die vermehrte Klimatisierung entsteht.

Die Folgen sind Müdigkeit, juckende und trockene Augen, verklebte Augenlider bis hin zu Kopfschmerzen. Die Hornhaut wird anfälliger für Verletzungen und das Risiko einer Bindehautentzündung steigt, da die natürlichen Abwehrmechanismen des Auges geschwächt werden und die Viren und Bakterien diese leichter überwinden können.

Was sollten Sie tun, um diesen Folgen entgegenzuwirken?

Zuerst einmal sollten Sie die Beschwerden ernst nehmen. Denn mit den richtigen Maßnahmen können Sie dem trockenen Auge vorbeugen.

  • Regelmäßig Blinzeln – achten Sie bewusst darauf, besonders in den Konzentrationsphasen.
  • Regelmäßige Pausen – nehmen Sie regelmäßige Auszeiten von der Bildschirmarbeit. Dies hat nicht nur positive Auswirkungen für Ihre Augen, gleichzeitig steigt auch Ihre Konzentrationsfähigkeit.
  • Heizung im Winter sowie Klimaanlage im Sommer – vermeiden Sie zugige Räume und achten Sie auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit, um das Auge so wenig wie möglich zusätzlich zu belasten.
  • Richtiger Blickwinkel auf den Bildschirm – der Blickwinkel sollte leicht nach unten fallen und der Abstand zwischen den Augen und dem Bildschirm etwa 50 bis 75 Zentimeter betragen.

Sollten bei Ihnen die Beschwerden unter Berücksichtigung dieser einfachen Hilfsmittel weiter bestehen, so können zur Behandlung befeuchtende Tropfen aushelfen. Es sollten vorzugsweise konservierungsmittelfreie Tropfen angewendet werden. Hierbei empfiehlt sich im Vorfeld den Rat eines Augenfacharztes einzuholen. Andere Ursachen wie falsche Brillen, bisher unerkannte Fehlsichtigkeit oder andere Allgemeinerkrankungen gilt es vorab auszuschließen.

Gerne berate ich Sie diesbezüglich und gehe mit Ihnen gemeinsam der eigentlichen Ursache auf den Grund.

Darüber hinaus veranstalte ich zum Thema „Trockenes Auge“ am 28.04.2020 persönlich ein kostenloses Webinar, zu welchem ich Sie gerne einladen möchte (hier unverbindlich anmelden). Im Rahmen des Webinars gehe genauer auf die Ursachen, Folgen und die möglichen Therapien ein. Im Anschluss beantworte ich gerne Ihre individuellen Fragen zu diesem Thema.

Ich freue mich auf Ihre Teilnahme!

Ihr Priv.-Doz. Dr. Stefan Palkovits