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Wichtige Punkte:
- Kurzsichtigkeit ist nicht nur eine bloße Unbequemlichkeit, sondern vielmehr ein Risikofaktor für die Entstehung einer Vielzahl von Augenerkrankungen.
- Die richtige Prävention gegen Kurzsichtigkeit wäre mehr Zeit draußen zu verbringen und weniger Zeit mit räumlich nahen Aktivitäten, die ein Fokussieren auf die Nähe erfordern.
Laut einer aktuellen Studie der Universität New South Wales wird die Hälfte der Menschen bis 2050 kurzsichtig sein. Die Arbeit am Bildschirm und Tageslichtmangel fördern die Entstehung der Kurzsichtigkeit.
Kurzsichtigkeit, auch Myopie genannt, ist eine Fehlsichtigkeit des Auges, wobei das Auge im Vergleich zur Brechkraft zu lang ist. In der Folge kann kein scharfes Bild auf der Netzhaut abgebildet werden. Die Anzahl der Kurzsichtigkeit nimmt derzeit weltweit rasant zu. Modellrechnungen zufolge wird bis 2050 in etwa 50 Prozent der Weltbevölkerung an Myopie leiden. Das bedeutet, dass jede zweite Person kurzsichtig sein wird.
Unsere Gene sind ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung einer Kurzsichtigkeit. Doch aufgrund unseres digitalen Lebensstils, der täglichen Naharbeit an Bildschirmen und dem Mangel an Tageslicht ist die Wahrscheinlichkeit, kurzsichtig zu werden, enorm gestiegen.
Myopie ist jedoch nicht nur eine bloße Unbequemlichkeit, welche das Tragen von Kontaktlinsen oder Brillen notwendig macht, sondern vielmehr ein Risikofaktor für die Entstehung einer Vielzahl von Augenerkrankungen. Durch die vermehrte Streckung der Netzhaut entstehen beispielsweise vermehrt Netzhautrisse, welche eine Abhebung der Netzhaut und eine Sehverschlechterung zur Folge haben kann.
Ursache & Prävention
Heutzutage verbringen wir viel mehr Zeit in der Lesedistanz als unsere Vorfahren. Computer, aber auch Smartphones und Tablets bewirken, dass unsere Optik ständig auf eine Distanz von 20 bis 60 cm fokussiert. Hierdurch wird der Prozess der sogenannten Akkommodation aktiviert – wir strengen uns an, um in die Nähe zu fokussieren. Dies kann die Entstehung der Kurzsichtigkeit fördern.
Ein weiterer Grund für die starke Zunahme der Kurzsichtigkeit ist wahrscheinlich auch das Kunstlicht, welches uns über weite Strecken unseres Alltagslebens begleitet. Auch der vermehrte Aufenthalt in geschlossenen Räumen kann die Kurzsichtigkeit fördern.
Die richtige Prävention wäre folgerichtig: mehr Zeit draußen und weniger Zeit mit räumlich nahen Aktivitäten inklusive elektronischen Geräten, die ein Fokussieren auf die Nähe erfordern. Darüber hinaus gibt es Optionen wie spezielle Brillengläser und Kontaktlinsen oder Medikamente, um ein Voranschreiten der Myopie zu verlangsamen.
Ein regelmäßiger Besuch beim Augenfacharzt ist erforderlich, um Folgeerkrankungen frühzeitig entdecken zu können.
Um Ihnen einen näheren Einblick in das Thema Kurzsichtigkeit und weitere Fehlsichtigkeiten wie beispielsweise die Weitsichtigkeit oder auch die Altersweitsichtigkeit zu geben, veranstalte ich am 3. Juni um 18 Uhr ein kostenloses Webinar, zu welchem ich Sie gerne einladen möchte. Im Rahmen des Webinars gehe ich genauer auf unterschiedliche Arten von Fehlsichtigkeit, deren Ursachen, Folgen und die möglichen Therapien ein. Im Anschluss beantworte ich gerne Ihre individuellen Fragen zu diesem Thema. Um sich für das Webinar zu registrieren, klicken Sie bitte auf diesen Link:
Webinar „Fehlsichtigkeit: Welche Auswirkungen eine falsche Brille auf Ihre Augen hat“.
Ich freue mich auf Ihre Teilnahme!
Ihr Priv.-Doz. Dr. Stefan Palkovits