Office-Eye-Syndrom – Wie Bildschirmarbeit Ihre Augen belastet

Lesezeit: ~ 5 Minuten

Key Facts:

  • Viele Stunden vor dem Computer ist nicht nur für das Gehirn anstrengend, sondern auch für die Augen eine enorme Belastung.
  • Durch das permanente Starren auf den Bildschirm wird weniger geblinzelt, wobei die Augen austrocknen.
  • Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie Sie Beschwerden vorbeugen können.

Ein langer Tag im Büro kann ziemlich anstrengend sein – sowohl für das Gehirn als auch für die Augen. Vielen ist bekannt, dass stundenlanges Arbeiten vor dem Computer ernsthafte Beschwerden mit sich bringen kann, welche das sind lesen Sie hier.

Was ist das Office-Eye-Syndrom?

Wir verbringen den Großteil unseres Arbeitstages vor Bildschirmen, unabhängig davon, ob Computer oder Handy. Dies kann unseren Augen gehörig zusetzen. Durch den starren Blick auf den Bildschirm, die trockene Raumluft und die stundenlange Beanspruchung wird die Augenoberfläche unter enormen Stress gesetzt. Beim sogenannten Office-Eye-Syndrom handelt es sich um die Trockenheit der Augen, die aufgrund der genannten Überanstrengungen auftritt. Ursächlich hierfür ist der permanente konzentrierte Blick, bei dem oft auf das Blinzeln vergessen wird. Da aber der Lidschlag für die Augengesundheit unerlässlich ist, sind Beschwerden wie Trockenheit, Brennen und Juckreiz unvermeidlich.

Pro Minute blinzeln wir circa 10- bis 12-mal und mit jedem Lidschlag befeuchten wir unsere Augenoberfläche mit Tränenflüssigkeit. Dieser Tränenfilm liegt auf der Horn- und Bindehaut und ist für die Versorgung der Augen mit wichtigen Nährstoffen zuständig. Noch dazu enthält der Tränenfilm keimtötende Substanzen, die das Auge vor Infektionen schützt. Blinzeln wir aber weniger als 5-10-mal pro Minute, wird die Binde- und Hornhaut nicht ausreichend mit Tränenflüssigkeit versorgt und trocknet leicht aus was zahlreiche unangenehme Beschwerden verursacht. Oftmals können die Beschwerden durch weitere Faktoren wie das Tragen von Kontaktlinsen oder trockene Umgebungsluft verstärkt werden.

Woran erkennen Sie das Office-Eye-Syndrom?

Da bei der Büroarbeit die Lidschlagfrequenz oft unbewusst sinkt, kann sich ein trockenes Auge und folgende Beschwerden entwickeln:

  • Rötung der Augen
  • brennende Augen
  • juckende Augen
  • müde Augen
  • tränende Augen
  • Fremdkörpergefühl in den Augen

Des Weiteren kann aufgrund der oben genannten Beschwerden die Lichtempfindlichkeit zunehmen. Sie werden auch bemerken, dass Ihre Konzentration abnimmt, und dass Ihnen das Arbeiten vor dem Computer schwerer fällt. Außerdem sind in diesem Zusammenhang auch Kopfschmerzen keine Seltenheit.

Meist wird die Trockenheit der Augen als sehr unangenehm empfunden, aber dies ist nicht das einzige Problem. Denn wenn die Augen nicht ausreichend durch den Tränenfilm geschützt sind, können sich Bakterien und andere Krankheitserreger leichter ansiedeln und Augenbeschwerden wie eine Bindehautentzündung auslösen.

So können Sie entgegenwirken!

Nehmen Sie Ihre Beschwerden nicht auf die leichte Schulter! Mit den richtigen Maßnahmen können Sie dem Office-Eye-Syndrom vorbeugen.

Blinzeln: Achten Sie bewusst darauf regelmäßig zu blinzeln.

Pausen: Gönnen Sie Ihren Augen Pausen von der Bildschirmarbeit – am besten an der frischen Luft – und verbringen Sie die Zeit mit abwechslungsreichen Tätigkeiten.

Flüssigkeit: Die ausreichende Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich nicht nur positiv auf den gesamten Körper aus, sondern kann auch trockene Augen vorbeugen.

Zugluft: Zugluft kann dem Auge zu schaffen machen und schneller austrocknen lassen.

Heizung, Klimaanlage: Verzichten Sie, wenn möglich, auf Heizung und Klimaanlagen. Sorgen Sie stattdessen für eine ausreichende Belüftung des Raumes – so wird das Auge weniger belastet.

Arbeitsplatz: Halten Sie einen Mindestabstand von 50 bis 80 Zentimeter zum Bildschirm ein. Richten Sie Ihren Arbeitsplatz so ein, dass Ihr Blick leicht nach unten fällt.

Sollten trotz der Maßnahmen Ihre Beschwerden fortbestehen, so können Augentropfen Abhilfe schaffen. Holen Sie sich jedoch im Vorhinein Rat von einem Augenarzt / einer Augenärztin ein, denn die Beschwerden eines trockenen Auges können auch durch anderen Augenerkrankung ausgelöst werden.

 

Haben Sie bereits Beschwerden oder wollen vorsorgen, dann stehe ich Ihnen gerne beratend zur Seite. Auch bei weiteren Fragen können Sie sich gerne an mich wenden.

Ihr Priv.-Doz. Dr. Stefan Palkovits